Dominique G. Pire

belgischer kath. Theologe; ab 1928 Dominikanerpater; Friedensnobelpreis 1958; u. a. Gründer der Europadörfer (ab 1956)

* 10. Februar 1910 Dinant

† 30. Januar 1969 Löwen

Wirken

Dominique Georges Pire wurde am 10. Febr. 1910 in Dinant in Belgien geboren. Er besuchte hier das humanistische Gymnasium Bellevue und studierte danach ein Jahr lang Philosophie. Am 14. Sept. 1928 trat er in das Dominikanerkloster von La Sarte-Huy in Belgien ein. Nach philosophischen Studien in diesem Kloster wurde er an die Universität "Angelicum" in Rom gesandt, wo er von 1932-36 Theologie studierte. 1934 wurde er zum Priester geweiht, 1936 promovierte er mit einer Arbeit über "Die Infiltrationen der Lehre der Stoiker in christlichen Schriften des 2. Jahrhunderts" zum Dr. theol.

Nachdem P. an der Universität Löwen von 1936-37 noch soziologische Studien getrieben hatte, unterrichtete er 10 Jahre lang Moralphilosophie und Soziologie in La Sarte-Huy. 1938 gründete er zwei Wohlfahrtsorganisationen, die später die Grundlage für seine Flüchtlingsbetreuung wurden 1) "Service d'Entr'Aide Familiale" (kostenlose Hilfe für arme Familien), 2) "Stations de Plein Air de Huy". Die zweite Einrichtung war besonders während des 2. Weltkrieges segensreich. Tausende von Kindern aus belgischen und französischen Städten wurden aus bombengefährdeten Gebieten nach Huy ...